ich war im Januar 2007 in Malawi. anbei ein kleiner Reisebericht den ich in unserer Firmenzeitung veröffentlicht habe. Viel Spaß.
alawi Malawisee Afrika 2007
Ich hoffe, dass Euch der kleine Bericht meiner Reise nach Malawi in Afrika gefällt. Durch mein Hobby afrikanische Buntbarsche zu pflegen und zu züchten besuchte ich eines schönen Tages nach einem Training bei Beckman Coulter in Krefeld den Aquaristikladen „Aqua – Treff“ in Meerbusch Strümp. Nachdem ich mich mit dem Besitzer Thomas Engel angefreundet hatte und er mich fragte ob ich mit zum Tauchen nach Malawi wollte musste ich nur noch meine Frau davon überzeugen, dass das eine super Idee war. Immerhin wollte ich diese herrlichen Fische mal in Natur unter Wasser erleben.
Der Malawisee (alte Bezeichnung Nyassasee.) zählt mit einer Länge von ca. 600km, einer Breite von bis zu 80km (durchschnittlich 50km) und einer Tiefe von bis zu 704m zu den größten Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch.Die Höhe über dem Meerespiegel liegt bei 474m.
Am 12.01.2007 ging es dann los. Mit dem Flieger von Frankfurt nach Amsterdam. Dort traf sich unsere Reisegruppe. Zwei Dänen und sieben Deutsche darunter eine Frau. Die Arme erlitt während unseres Afrikaaufenthalts den ein oder anderen Gruppenkoller, denn sie war mehr an Land und Leuten interessiert als an Fischen. Nach einem Zwischenstopp am Flughafen Nairobi landeten wir am 13.01 07 gegen 10.00 Uhr morgens in der Malawi Hauptstadt Lilongwe bei 27Grad Celsius und Sonnenschein.
Es war Regenzeit und das Land zeigte sich von seiner schönsten Seite. Ringsherum blühten die Büsche und es war alles sehr schön grün. Eigentlich überhaupt nicht so wie ich mir Afrika vorgestellt hatte. Mit 2-stündiger Verspätung kam dann unser Fahrer Maison mit einem Daihatsu Bus, der etwas weniger Benzin verlor als man zum Fahren selbst benötigte. Die Fahrt ging zu unserem Stützpunkt Kampiri Point wo wir beim legendären Fischguru Stuart M. Grant untergebracht waren. Auf die Frage weshalb der Fahrer denn zu spät kam antwortete Herr Grant „ Don’t panic it`s Africa“. Stress ist in diesem Land nicht bekannt, das tut gut!!! Stuart Grant exportiert lebende Fische in alle Welt und besitzt 2 Fischerhäuser mit ca. 600 großen Becken. Etwa 80 Familien sind für ihn tätig und verdienen sich hier ihren Lebensunterhalt.
Nach einem Tag Ausruhen ging es dann endlich zu unserem ersten Tauchtrip los.
Nach 8 Stunden Fahrt über Land kamen wir in Nkata Bay an wo wir auf unserer Fähre Illala warteten. Einen Fahrplan gibt es zwar doch hält sich hier niemand dran.
Wir gingen erstmal Essen. Eieromlette mit Wurst und Gemüse. Schmeckte super doch der Koch musste vorher auf dem Markt einkaufen gehen so dass wir uns die Zeit mit „Kuche Kuche“ vertrieben So nennen die Einheimischen ihr Bier. Prost.
Das Schiff kam mitten in der Nacht und es sah abenteuerlich aus.
Wir übernachteten unter freien Himmel auf dem Oberdeck, während die Einheimischen mit Kisten, Gepäck und Hühnern mit dem überfüllten Unterdeck vorlieb nehmen mussten. Be- und Entladung des Schiffes erfolgte über eine schmale Holzbrücke ca. 1,20m breit. Wohlgemerkt gleichzeitig!!! Nachdem wir uns den Sonnenaufgang angeschaut hatten wurden wir von unserem Tauchboot Luise II abgeholt und fuhren auf die „Robinson Crusoe“- Insel Chisumulu.
Drei schwarze Angestellte begleiteten uns die nächsten 5 Tage über Land- und Seewege.
Jetzt ging es endlich richtig los.
Die ersten Tauchgänge erfüllten alle Erwartungen und wir fuhren mit dem Boot weiter auf den See hinaus zum Taiwan Reef.
Die folgenden 4 Tage verbrachten wir, von 2 Landausflügen abgesehen, mehr oder weniger auf dem See. Wobei man neben optimalen Tauchbedingungen auch hin und wieder mit sehr starken Strömungen unter Wasser und ziemlich heftigen Wellengang bis zu 4m hoch zu kämpfen hatte. Der See ist ein Süßwassermeer. Gott sei Dank hatten wir ein afrikanisches Rettungsboot dabei:
Vor der Insel Likoma mussten wir auf Anraten unserer Begleiter die Tauchgänge wegen Krokodilalarms abbrechen. Von den Krokodiljägern wurden zwei Krokodile gesucht. Ein 5m langes Exemplar und 2,50m „kleines“. Das kleine wurde dann am Abend erlegt als es am Strand nach Kindern jagte. Tja so fängt es an und wir haben ja auch keine Bären mehr im Wald.
Da das große noch immer im Wasser war, schauten wir uns die von Deutschen Entwicklungshelfern erbaute Schule und Wohnhäuser im Inland an. Trotzdem gibt es an nicht besiedelten Stellen immer noch genügend Krokodile und Flusspferde. Zur Gewinnung von Fleisch und Leder wird auf einer Krokodilfarm fleißig gezüchtet um den Wilderern den Spaß am Jagen zu nehmen.
Nach einer Nacht auf dem Boot und einer im Zelt, (Insekten können offenbar nicht zwischen im Zelt und außerhalb des Zeltes unterscheiden) war unser erster Tauchausflug beendet. So hatten wir die Gelegenheit auf unserem Stützpunkt Kampiri-Point Kraft zu tanken. Zum Abendessen hatten wir frisches Lamm vom Spieß und französischen Rotwein.
Am nächsten Tag ging es wieder mit unserem Tauchboot weiter zum Nationalpark Cape Mc Clear. Dort übernachteten wir im „Fat Monkeys“. Die schönsten Tauchgänge dort erlebten wir am Otter-Point.
Zurück am Stützpunkt unternahmen wir noch einen kleineren Landausflug. Später im Gasthaus mussten wir feststellen, dass Malawi-Gin nach Parfüm schmeckt. Der Barkeeper schloss gegen 23:00 Uhr die Bar. Ein Dollar Trinkgeld. 23:05 Uhr Bar wieder geöffnet.
(Besprechung im Fischhaus mit Stuart und seiner Frau Esther)
Alle Einheimischen waren freundlich und die Kinder hatten Spaß an uns Msumos (die Weisen) Auch wenn Malawi ein sehr armes Land ist muss am See niemand hungern. Rinder, Ziegen und Schweine werden dort ebenso gehalten wie Hühner und Gänse. Lämmer sieht man auf der ganzen Insel. Reis, Mais, Tabak, Tee und Getreide gedeihen prächtig. Ich habe eine Patenschaft für einen 2-jährigen Jungen übernommen. Für 25 Dollar jährlich bekommt er Schulkleidung Hefte und Bücher. Betreut werden diese Projekte von Stuart Grants Frau Esther vor Ort.
(Kampango Wels ist sehr lecker!!!) Am letzten Tag durften wir noch an einem einheimischen Grillabend teilnehmen. Mit Musik und Tanz und allem was dazu gehört. Es war ein schöner Abschied.
Nach 12 Tagen ging’s wieder Richtung Heimat. Die Gruppe war super und wir hatten viel Spaß und Nervenkitzel erlebt. Die große Vielfalt an Eindrücken und Erlebnissen kann hier leider nur ansatzweise wiedergegeben werden zudem wir leider nur wenig Unterwasserfotos gemacht hatten.
Malawi ist auf jeden Fall eine Reise wert. Ich werde dieses Land wieder besuchen.
ja ich habe jede Menge Bilder. Ich werde mich morgen mal dran machen welche ins Forum zu stellen, nur haben die alle 7 MPixel und ich möchte nicht jedes Bild einzeln öffnen und mit 50kb speichern. Mal sehen ob das auch einfacher geht. Also noch ein wenig Geduld eins habe ich schon.............. http://www.pic-upload.de/view-3727690/Ma...07-267.jpg.html
wow, das muss ein Urlaub gewesen sein...Wahnsinn. Ich beneide Dich sehr um diese wunderschöne Erfahrung. Ich kann mir die Schönheit des Landes nur ansatzweise vorstellen, obwohl ich schon 2x in Afrika war....Danke für diesen wundervollen Reisebericht..... Meine Sehnsucht nach Afrika wurde wieder angestachelt.....Ich hoffe, ich kann irgendwann mal auch so einen schönen Reisebericht zusammenstellen.
ich will euch eine Freude machen bzgl. der Bilder. Ich denke aber das es bestimmt weit über 200 sind. Wie könnte ich diese Bilder auf dem einfachsten Weg einstellen. Habt Ihr einen Tip für mich. Anbei noch ein schönes Foto Nimbochromis Venustus WF bei Stuart Grant der leider Ende 2007 an Herzversagen starb.
Ich danke dir für den kleinen Einblick von deiner Reise an den See,ich freue mich auch schon auf die bilder und hoffe eines Tages da auch hinfliegen zu können.