Aus aktuellem Anlass möchte ich das uralte aber immer wieder brandheisse Thema anschneiden:
Neue Fische gekauft, wo auch immer. Das Risiko für den Bestand und die Neulinge ist und bleibt hoch. Neue Fische sind in einem anderen Wasser und in anderem Bakterienmilieu aufgewachsen und sollen jetzt umziehen zu den Fischen welche teilweise schon sehr lange in Ihrer gewohnten Umgebung, wohlauf leben.
Was kann passieren? Tausend Mal geht´s gut....und eben auch mal daneben.
Der neue Fisch bringt Bakterien,Krankheiten, Parasiten mit welche die Alten Fische nicht oder kaum kennen. Oder durchaus auch anders : Im Becken sind Bakterien usw mit welchen der Neue noch nie oder kaum in Berührung gekommen ist.
Beide Versionen können für Beide Seiten höchst unerfreulich enden. Das Problem lässt sich sicher nicht durch mischen von Kaufwasser und Beckenwasser in kurzer Zeit lösen..... schlichtweg unmöglich. Lediglich die Wasserwerte werden langsam angeglichen..... Und, nix für ungut, möchte hier Niemandem seine Ilusionen rauben, aber das antibakterielle Bad des Neulings beseitigt, wenn überhaupt nur die erste Variante der Misere. Gute, alte Bücher sagen uns zumindest eine gangbare Lösung welche sehr effektiv ist. Neue Fische kommen über Tage, wenn´s sein muß über Wochen alleine in ein Quarantänebecken, werden da beobachtet und ganz langsam durch zumischen von Beckenwasser umgewöhnt. Die kaufbaren Mittel. Ich nenne diese mal >Scheinantibiotika< nützem im Idealfall dem Gewissen des Besitzer und schaden nix.... Im schlimmsten Fall züchtet man resistente Erreger die dann nur noch auf starke Antibiotika oder gar nicht mehr zu bekämpfen sind. Ich möchte hier wirklich Keinem zu Nahe treten, aber das sind Fakten die Jeder nachlesen kann in der Fachliteratur und im Internet. Das berühmte Ektol* ( *geschützter Markenname der Firma JBL )100g bestehen aus 8.5 Gramm Wirkstoffen und 91,5 Kochsalz dem zu Folge ... Kann Jeder nachlesen auf dem Beipackzettel... ganz legal, keinerlei Betrug. Noch Fragen? Bitte wie heißt es immer so schön: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.......
Mein Grund dieses Thema wieder mal auf zu rufen ist: Ich habe an ein und dem selben Tag. Gesunde, muntere Jungfische aus ein und dem selben Becken abgegeben. An Abnehmer Nr.1: alle frisch und munter, nach drei, vier Wochen die ersten Ladies mit Nachzucht...... An Abnehmer Nr.2: 5 Tiere, 3 fit, 2 Tod
Jetzt wird´s lustig.... der Käufer ist natürlich der festen Überzeugung er hätte kranke Fische bekommen. Ich behaupte die armen Viecher haben einfach den Umsatz in das neue, vor allem bakteriell ganz anders belastete Wasser nicht vertragen. Klarer Fall, keine Quarantäne, keine Anpassung. Kunde weg..... Und jetzt ??? Schon mal drüber nachgedacht? Nix für ungut.....
Hallo ! Das passiert aber nur , wenn die Halterung der Tiere zu wissentschaftlich betrieben wird. Denn solche Tiere fühlen sich absolut im normalen Wasser nicht wohl . Ich verkaufe bestimmt viel Fische und habe solche Rückantworten noch nicht bekommen. Bei mir kommen auch keine Mittelchen zum Einsatz, sondern so wie das Wasser aus der Leitung kommt. Deswegen kaufe ich auch nicht mehr Tiere von Züchtern , die im geheimen sogenannte Chemielaboranten sind. Man erkennt sie , wenn man in Ihre Zuchtanlage kommt und im Regal schon sämtliche Chemikalien sieht die es im Angebot gibt. Ich persönliche weise beim Verkauf immer darauf hin , daß so etwas bei mir nicht in Frage kommt. Außer es kommt mal wirklich eine Krankheit vor, die man behandeln muß. Gruß Bernd !
In der Tat, irgendwo ist es ein Art russisches Roulette. Und seid mal Ehrlich.... los... nur Mut. Wer setzt ein Quarantänebecken ein? Immer? Nur wenn der Fisch aus dem Handel stammt? Nie?
Ganz ehrlich...für diesen Fall, sprich Neuzugänge, hab ich zwar ein seperates AQ, aber selbst für (allerdings schon eingewöhnte) WF noch nicht benutzt. So hart oder bekloppt das jetzt klingen mag. Da bin ich ziemlich schmerzfrei. Temperaturangleich ggf das Kurzbad in Bactopur und hopp in das Glas.
Schon 2000 mal gut gegangen Nee im Ernst. Hatte da scheinbar bis jetzt immer Glück damit.
Ausgenommen von dieser harten Prozedur sind, offensichtlich vom Transport geschädigte Tiere. Diese gehen in Quarantäne.
hab so den leisen Verdacht das die Meisten hier, Asche auf mein Haupt, ich auch, diese >Augen zu und durch< Methode nutzen... Mal sehen wer sich noch traut seine Variante Preis zu geben....
Augen zu und durch bei mir, klarer Fall. Auch in Kenntnis, daß das ein Risiko ist. Pragmatisch sehe ich bei mir keine andere Lösung, da ich ja auch kein Quarantäne-Becken vorhalten möchte, das 320 Tage im Jahr leer steht.
Zur Desinfektion des Aquariumwassers, z.B. beim Einsetzen neuer Fische, sowie zur Krankheitsbehandlung gegen Ektoparasiten (Ichthyophthirius, Costia und Chilodonella). Für Süß- und Meerwasserfische.
Habs grad durch Zufall entdeckt???
Evtl. in Kombination mit:
sera baktopur® direct sera baktopur® direct bekämpft schwere bakterielle Krankheiten wie Bauchwassersucht oder blutige Entzündungen bzw. Geschwüre bei Süß- und Meerwasserfischen schnell und zuverlässig
oder mit:
sera omnipur S sera omnipur S bekämpft die häufigsten Zierfischkrankheiten im Süßwasseraquarium: bakterielle Infektionen, Flossenfäule, Verpilzungen (Saprolegnia, Achlya), Hauttrübungen (Costia, Chilodonella), Trichondina, Oodinium, Kiemen- und Hautwürmer (Dactylogyrus oder Gyrodactylus), äußere Verletzungen und Wunden.
ich setze meine Fische auch sofort ins Becken...allerdings habe ich festgestellt, dass man bei den Aulos immer doppelt so viele kaufen muss, wenn man es so macht...die vertragen so eine Umsetzung meist nicht so gut (Ich spreche da nur aus meinen Erfahrungen) Bei OBI mag ich auch nicht mehr so gerne Fische kaufen, meist hatte ich nach dem Einsetzen der Tiere irgeneine Seuche im Becken......3 Tage Esha 2000 und alles war gut Mittlerweile hole ich meine Tiere nur noch von Privat
Hallo Kalle ! Ich traue mich auch . Kann nur für mich persönlich sprechen. Bei mir ist es auch so , nach dem Motto , was nicht umbringt das macht hart und hat lange Lebenszeit. Mag sein , das einer sagt es ist nicht richtig, aber ich halte es so und bin damit noch nie schlecht gefahren. Auch meine verkauften Tiere , kommen bei anderen klar und passen sich schnell an , ohne den vielen Prozeturen die manche veranstalten. Wer seine Fische im Leitungswasser hält, dem seine Fische haben auch bei anderen keine Schwierigkeiten. Nur mal so nebenbei, einer meiner Kumpels hat auch jede Woche so ein Meßkoffer in seiner Hand. Nach Aussagen von Ihm alles im grünen Bereich. Aber von Ihm nehme ich keine Fische mehr, da sie mir prinzipiell nach einigen Tagen eingehen. Obwohl in Anführungszeichen mir Mühe gebe bei der Wasserangleichung. Auch nach meinen empfinden sind es gesunde Tiere , nur nicht für mein Wasser und das anderer Aquariner. Wahrscheinlich schwimmen seine in einer Lauge oder sehr wässrigen Säure und kommen mit normalen Leitunswasser nicht mehr klar. Jeder kann es halten wie er will , ist nur meine Meinung. Gruß Bernd !
Und das stundenlange, im Transportbeutel, ins AQ hängen um eine Temp.-angleichung zu bekommen, ist für die Fische purer Stress. Ist dann wie eine Raubtierfütterung, wenn man sie ins AQ entlässt. Die stürzen sich auf die neuen wie es nur geht.
Mir was das mit dem Bakterienmilieu so nicht bewußt!
Da ich meine Fische ausschliesslich, bis auf einen alle von Forenmitgliedern habe und ich davon ausgegangen bin, dass die Tiere dort ordentlich gehalten werden, habe ich sie immer so zu meinen gesetzt!
Meine Fische werden hier auch nur mit dem Leitungswasser gehältert, ich gebe nichts mehr dazu! Doch das Salz von Andreas B.!
Ich bevorzuge meist auch die Hau-Ruck-Methode. Habe letztens per Versand Fische bekommen, da habe ich das gemacht mit Temperatur angleichen und so. Aber sonst Beutel auf, Fisch fangen, rein ins Becken... Ist bis jetz auch immer gut gegangen!
Ach und großes Lob an Kalle, ein sehr guter Beitrag. Auch deine sonstigen Beiträge und Erklärungen sind immer sehr Umfangreich, weiter so