Mein Becken fast 520l und läuft nun seit ca. 6 Wochen. Es ist mit ca. 30 Barschen besetzt und ein paar Antennenwelse.
Ich habe 3, aus meinen vorherigen Becken, gut eingelaufene Außenfilter daran hängen, Eheim 2213, Eheim 2017 (vorgänger vom 2217) und einen JBL CP 250. Dazu noch einen neu eingebauten HMF mit der Mattengröße von 45x50 der mit einer 200l/h Strömungspumpe betrieben wird und ebenfalls seit 6 Wochen erstmals läuft.
Da das Becken neu ist kontrolliere ich des öfteren NO² und muß feststellen, daß ich jedesmal nach dem Füttern (füterre 2-3x tägl. sehr wenig, nur was so in 20sec weg ist) einen Wert von 0,03 - 0,05 erreiche. Eigentlich sind diese Werte ja noch unbedenklichen Rahmen für die Fische, nur wundert es mich daß diese Höhe überhaupt noch erreicht wird bei den ganzen Filtern. Ich wollte nämlich so nach und nach die Außenfilter (bis auf den Eheim 2017) entferenen und nur noch mit 2017 von li und HMF von re filtern, nur wenn die Werte bei 4 Filtern noch so hoch gehen, dann traue ich mich da nicht wirklich auch nur den kleinen 2213 abzuhängen und. Sicher sind 5 Wochen nicht viel für ein Becken und 2,30m Breite umzuwälzen, sodass öberall Frischwasser hinkommt ist auch nicht ohne aber die Strömungspumpe leistet in Sachen Umwälzung und Strömung schon gute Dienste, und die Filter sind ja schon lange Zeit eingelaufen aus vorherigen Becken.
Daher wollte ich mal in die Runde fragen, ob Werte die jedesmal nach dem füttern an die 0,05 gehen bei den doch eher größeren Malawis durchaus normal und unumgänglich sind, oder ob ich mir Gedanken machen sollte und da besser noch mal was überdenken sollte an der ganzen filterei ?
Anbei frage ich mich, ob ich in ein paar Wochen noch mehr Filterleistung vom HMF erwarten kann oder ob er jetzt so allmählich richtig eingelaufen sein müßte ?
Wie gesagt, ich hatte zb. früher ein Amazonasbecken welches auch recht stark besetzt war und in dem ich regelmäßig Frostfutter gab und doch sehr viel fütterte, aber in diesem hatte ich nie Probleme mit Nitrit, genausowenig bei meinen Tanganijkas mit ebenfalls hohem Besatz und verhältnissmäßig kleinen Filterung.
Im vorherigen, kleinen Malawibecken hatte ich eigentlich kaum NO² gemessen, von daher habe ich keinen Vergleich. Jedenfalls würde ich gerne wieder mehr Frostfutter geben, nur irgendwie habe ich etwas Angst vor zu hohem Nitrit und 500l Wasserwechsel.
Höher als 0,05 ging es noch nie und Abbauen tut sich das Nitrit auch wieder von alleine über ein paar Stunden hinweg, mich beunruhigt halt nur die Tatsache, daß es bei all den Filtern überhaupt noch steigen kann. Also, was denkt ihr, alles im Rahmen und normal daß es etwas steigt oder stimmt da letztlich noch was nicht so ganz mit der Filterei ?
hallo, so ähnlich war es bei mir auch!!ich probier gerade bzw teste gerade verschiedene futter sorten und konnte feststellen das wenn ich die chichlidensticks von jbl füttere extrem die wasserwerte ändern und die tiere nach luftschnappen und ander oberfläche sind!lg dominik
Hi, naja, an der Oberfläche hängen und nach Luft schnappen tun meine nicht (da mußt Du ja echt schon zuviel Nitrit im Becken haben), meine 0,05 (0,05, nicht 0,5 ) dürften ja eigentlich noch im unbedenklichen Bereich sein. Mich macht´s nur stutzig, daß mein Nitrit überhaupt noch steigt bei all den Filtern.
mhh ich habe da noch nie drauf geachtet ich mess nur zwischendurch und dann habe ich kein drinne. ich mess gleich mal nitrit habe vor ner halben stunde gefüttert
Wenn ich zwischendurch messe habe ich auch 0, nur eben abends, so ne Std. nach dem Füttern steigt es etwas.
Versteht mich nicht falsch, ich mache mir nicht wegen dem Wert gedanken, 0,05 ist sicher Peanuts, nur eben die Tatsache das es überhaupt noch steigen kann bei all den eingelaufenen Filtern macht mich stutzig.
also ich habe vorhin gemessen, konnte nur noch nicht schreiben. mein nitrit bleibt gelb allerding is auf der messskala auch nur die staffelung <0,3 und 0,3 also nicht 0,00
[quote="ray-78"] Dazu noch einen neu eingebauten HMF mit der Mattengröße von 45x50 der mit einer 200l/h Strömungspumpe betrieben wird und ebenfalls seit 6 Wochen erstmals läuft.
Hi die Strömungspumpe ist viel zu schwach. Dadurch kann der Hmf nicht arbeiten. Die durchflußmenge durch den HMF sollte2 bis 3 mal der Beckengröße sein. Beckengröße 520 lt= Durchflussmenge HMF 1040 lt bis 1500 Lt pro Stunde. Ich empfehle dir eine Pumpe mit 1200 bis 1500 l/h.
Die 200l/h wirst du auch nicht erreichen. Nimm dir einen Messbecher und überpüfe, wieviel Liter Wasser du innerhalb einer Minute in den Messbecher bekommst. Die Menge mal 2 multipliziert und dann kennst du den jetzigen Stundendurchfluß Normalerweise reicht schon der HMF aus dein Becken zureinigen.,, Welche ppi Matte hast du im Becken? gruß thom
Zitat von ray-78Hi, naja, an der Oberfläche hängen und nach Luft schnappen tun meine nicht (da mußt Du ja echt schon zuviel Nitrit im Becken haben), meine 0,05 (0,05, nicht 0,5 ) dürften ja eigentlich noch im unbedenklichen Bereich sein. Mich macht´s nur stutzig, daß mein Nitrit überhaupt noch steigt bei all den Filtern.
Gruß Timo
Hallo,
6 Wochen und 30 Barsche drinn !!! Da luft die Biologie noch nicht soooo rund wie es sein sollte. Es haben sich einfach noch zuwenig Bakterien in den Filtermedien angesammelt. Abhilfe fürs erste, weniger füttern, nur einmal am Tag. Und evtl. jeden 2. Tag 20% Wasserwechsel machen 1 Woche lang.
Hier mal ein Auzug über Nitrit,Entstehung und Auswirkung:
Nitrit im Aquarium
Nitrit Eine kurze Betrachtung über Wirkung, Schädlichkeit, Grenzwerte und Erfahrungen von Aquarianern unter Berücksichtigung im Internet verfügbarer Quellen. Symptome einer Nitritbelastung: Nitrit blockiert den Sauerstofftransport im Blut des Fisches.
* Die Fische stehen unter der Oberfläche * schnappen nach Luft. * erhöhte Atemfrequenz
Als Folge dieses Sauerstoffmangels können die Fische ersticken! Entstehung und Wirkung Im Aquarium entsteht aus dem Ammoniak/Ammonium NH3/NH4 durch Bakterien das Nitrit. Es sind Bakterien der Gattung Nitrosomonas und andere die das Ammonium/Ammoniak zu Nitrit oxydieren. Die Wirkung von Nitrit als Gift beruht auf zwei Mechanismen: # der Oxydation des Hämoglobins zu Methämoglobin. Diese wurde bis vor kurzem als alleinige Schädigung angesehen.
# der negativen Wirkung von Nitrit auf die Osmoregulation.
Methämoglobin Ähnlich wie in den menschlichen Erythrozyten wird der Sauerstoff durch das Hämoglobin gebunden. Er lagert sich an das zweiwertige Eisen des Hämoglobins an. Wird aber das Fe II zu Fe III oxydiert so verliert es seine Bindungsfähigkeit zum Sauerstoff, man sprich dann vom Methämoglobin. Dieser Vorgang der Oxydation des zentralen Eisenatoms findet praktisch ständig statt, so dass ein gewisser Anteil des Hämoglobins physiologischerweise als Methämoglobin vorliegt. Erst wenn dieser Anteil eine gewisse Schwelle übersteigt wird die Sauerstoffversorgung zum Problem. Diese Schwelle ist artspezifisch, allerdings haben Fische die mit größeren Schwankungen des Sauerstoffgehaltes im Wasser leben hier eine höhere Toleranz. Der Organismus besitzt einen Reparaturmechanismus der das Methämoglobin durch ein Enzym wieder zu Hämoglobin reduziert (Methämoglobinreduktase). Nitrit wird also erst dann zu einem vitalen Problem, wenn die Oxydation von Hämoglobin die Reduktion von Methämoglobin übersteigt.
Osmoregulation Ein Teil der Osmoregulation der Fische geschieht über die Ionocyten (Chloridzellen) in den Kiemen. Über diese Zellen nimmt der Fisch verschiedene Chloride aus dem Wasser auf, die er durch Ausscheidung über die Niere verliert. Mit diesen Chloriden konkurriert nun das Nitrit und gelangt in das Blut. Der Fisch verarmt an Chloriden. Das Nitrit kann nun in den Erythrozyten gelangen, bei dem Transport in den Erythrozyten spielen bestimmte Zellen ähnlich den Chloridzellen eine wichtige Rolle. Der Erythrozyt verliert dabei auch Kalium und schrumpft. Welche dieser beiden Ursachen die entscheidende Rolle spielt oder ob beide zusammen letal wirken bleibt zu weiteren Untersuchungen vorbehalten.
Wege in den Fisch Wie das Nitrit in den Fisch und in den Erythrozyten gelangt wurde oben schon angedeutet. Wahrscheinlich gibt es mehrere Wege: # eine direkte Aufnahme durch Gasaustausch über die Kiemen in das Blut nach dem Gegenstromprinzip
# abhängig von der Dissoziation des NO2 HNO2 und dem pH-Wert gelangt das HNO2 wesentlich schneller und leichter in das Blut diese Theorie ist wohl inzwischen obsolet,
# über die oben beschriebenen Chloridzellen dieses ist wohl der tatsächliche Weg # über die Nahrung
Der Organismus verfügt auch über Mechanismen das Nitrit unschädlich zu machen z.B. durch enzymatische Oxydation zu Nitrat.
Diskussion von Grenzwerten Zu Grenzwerten zum Nitrit läßt sich wenig Konkretes in der Literatur oder dem Internet finden; der Mergus gibt im Band 1 1,0 mg/l für Poecilia reticulata an, in der Arbeit Lewis und Morris findet sich als Aquarienfisch Gambusia affinis, sein Wert lautet 1,5 mg/l. Krause (Handbuch Aquarienwasser) schreibt von 2 mg/l die unter günstigen Bedingungen mehrere Tage toleriert werden. In verschiedenen (Firmen)Broschüren und Gebrauchsanweisungen zum Nitrittest finden sich verschieden Werte von 0,5 über 0,8 bis 1,0 mg/l. In der Literatur findet sich ein ähnliches Spektrum an "Grenzwerten". Weiter sind mir Empfehlungen im Internet bekannt von Gerd Kassebeer der bei Werten über 0,3 mg/l Handlungsbedarf sieht oder Ralf Rombach der seinen Grenzwert bei 0,5 mg/l sieht, beide liefern aber keine Begründung zu diesen Werten. Ich selber kann aus von mir betreuten Aquarien über Werte von über 3 mg/l Nitrit (gemessen mit Tetra Nitrittest) berichten, die schadlos überstanden wurden. Bedeutung für die aquaristische Praxis: Fische mit einem hohen Sauerstoffbedarf etwa Fische aus sehr warmen Gewässern und Fische mit einer Anpassung an sehr sauerstoffreiche Gewässern reagieren sehr viel empfindlicher auf Nitrit, dieser Effekt kann durch chloridarmes Wasser (z.B. Umkehrosmosewasser oder Vollentsalzer-Wasser) noch verstärkt werden. Auch Fische aus gleichen Habitaten zeigen unterschiedliche Antworten auf Nitrit. Nitrit konkurriert mit dem Sauerstoff und den Chloriden um die Aufnahme über die Kiemen in den Fisch. Ausreichende Sauerstoffgehalte und Chlorid im Wasser erschweren die Aufnahme von Nitrit. Auch der pH Wert und die Dissoziation von HNO2 spielt wahrscheinlich eine Rolle. Da die Giftigkeit von Nitrit von diesen Faktoren abhängt ist die Konzentration im Aquarienwasser kein Indikator für die Toxizität.
Fazit Nitrit sollte so niedrig wie möglich gehalten werden. Eine gewisse Konzentration an Nitrit ist im Aquarium obligatorisch. Der oft in Internetforen geforderte Wert NULL oder n.n. (nicht nachweisbar) ist praktisch und sachlich Unsinn. Ein erhöhter Nitritwert in laufenden Aquarien ist ein Signal für erhöhte Aufmerksamkeit und genaues Beobachten der Fische sowie Suche nach der Ursache. Spätestens bei Werten über 0,5 mg/l sollte man reagieren und mit Wasserwechsel die relevanten Parameter positiv beeinflussen, in Weichwasseraquarien evtl. früher. Die Zugabe von Natriumchlorid (Kochsalz)kann die schädliche Wirkung mildern.
Literatur und Weblinks # Krause - Handbuch Aquarienwasser
# Aquaristik im Detail: Nitrit NO2
# Gerd Kassebeer; Das Phänomen Nitritpeak
# Nitritpeak Ralf Rombach
# Lars Dettmann, Atmung der Fische
# Nicolai Mette, Atmung der Knochenfische: Kiemen und Gasaustausch
# Nitrit ? warum ist es so schädlich? (BSSW unter Report 2003)
6 Wochen und 30 Barsche drinn !!! Da luft die Biologie noch nicht soooo rund wie es sein sollte. Es haben sich einfach noch zuwenig Bakterien in den Filtermedien angesammelt. Abhilfe fürs erste, weniger füttern, nur einmal am Tag. Und evtl. jeden 2. Tag 20% Wasserwechsel machen 1 Woche lang.
Hi, Vielleicht hast Du das verwechselt, meine Barsche hängen nicht an der Oberfläche und schnappen nach Luft, die verhalten sich bei 0,05 NO² nicht anders wie sonst. Diesen Zusammenhang über die Entstehung und Auswirkung von Nitrit wo Du beschrieben hast kenne ich in etwa, Danke. Sicher wären auch 6 Wochen für vollen Besatz zu früh für ein neues AQ, aber meine Außenfilter sind ja allesamt aus anderen Becken übernommen worden und daher schon Monate-lang eingelaufen. Habe sie vom alten Becken ab und direkt an das neue drangehängt.
Was Du geschrieben hast, das die Angaben in Foren etc. von Nitrit nn oder 0 nie in der Praxis stimmen ist genau das, was ich auch denke und ich habe mal gelesen, das eine Nitritkonzentration unter 0,3 absolut unbedenklich ist und man spätestens, wie Du auch sagst ab 0,5 handeln sollte. Wäre ja mit meinen max. 0,05 noch weit drunter, ist ja noch ne 0 nach dem Komma, also ein 10tel davon.
Ich mache mir ja nicht wegen meinem Spitzenwert Gedanken, was mich stutzig macht ist einfach die Tatsache, daß es überhaupt noch meßbar steigt bei 4 Filtern und ich bedenken habe in den nächsten Wochen die Außenfilter nach und nach abzuhängen und nur noch über den HMF + evtl einen AF zu filtern.
Wie lange braucht den so ein HMF über den Daumen zum einlaufen, bis man ihn als alleinigen Filter verwenden kann ?