Moin Huppi ! Es ist schön anzusehen , wie sie nach den Wasserflöhen jagen durch ihr Jagdverhalten. Der Nährwert der Wasserflöhe ist aber fast gleich Null. Nur Wasser und die Hülle , sonst nix. Gruß Bernd !
Hi Sicherlich ist es möglich über jahrzehnte hinweg die Cichliden nur mit "Kunstfutter" zu ernähren. Bei einem Tier wie dem Malawicichlidender idr nach allem so gierig schnappt und es verschlingt ist es glaub´ich auch egal was an der Oberfläche treibt,hauptsache es ist fressbar,dann wird es auch gefressen! Aber sollte man auch den großen echten Raubfischen die eigentlich richtig Carnivor leben nur mit Sticks ernähren? Ich denke da so an Arten wie Aristochromis,Tyrnnochromis oä,die Mäuler wie Scheunentore haben und ein Stint in Sekunden weg ist.... ?! Was spricht dagegen,denen auch zum Beispiel nen Stint zu verabreichen? Es ist doch eigentlich die Nahrung,auf die sie in der Natur spezialisiert sind,oder täusch ich mich jetzt so sehr? MFG
Die ursprüngliche Frage war zwar nich auf solche Räuber bezogen aber denen muss man denk ich schon mal was lebendiges oder wenigstens nen paar gefrorene Tierchen geben (obwohl ich mich mit denen nicht sonderlich gut auskenne) aber ich denke bei Vladis besatz wäre das überflüssig, denke da sollten verscheidene sorten granulat oder Flocken und ab und an mal was gefrostetes ausreichen.
Ich teste verschiedenes: einmal Daphnia Magna (3mm), dann Moina Macrocopa (max 1 mm). Die japanischen Kugelwasserflöhe (Moina) sind eher Futter für Jungfische, Ersatz für Artemia-Neuplien.
Den Moina-Zuchtansatz habe ich aus einem Internet-Shop, den Daphnia-Ansatz aus dem Aquarien-Fachhandel (ein Beutelchen Daphnia Magna Lebendfutter für 1,49 €)
Gefüttert werden beide Ansätze im einfachsten Fall mit aufgeschlämmter Backhefe (15 Cent pro Würfel, reicht für eine Woche oder länger), "artgerechter" aber mit einzelligen Grünalgen. In der Praxis verwende ich eine Kombination aus beidem. Die Grünalgen kommen aus dem Gartenteich meiner Eltern, waren dort gar nicht so erwünscht
Die Moina sind derzeit reine Erhaltungszucht, da ich keine Jungfische haben, die ganz kleine Wasserflöhe brauchen.
Bei den Daphnien habe ich drei Ansätze: a.) 60 cm Plastik-Behälter durchsichtig (5 €), steht auf dem Balkon im Halbschatten, ab und zu Fütterung mit Backhefe, ansonsten wachsen da fleißig die eingesetzten Algen (brauchen Sonnenlicht) b.) Behälter in gleicher Größe im Keller (da a.) nur für den Sommer geeignet). Hier perlt eine gedrosselte Membranpumpe durch einen Schlauch (ohne Aussträmer-Stein) Luft in die Pampe ein, damit die Wasseroberfläche in Bewegung bleibt. So wird die Bildung einer Kahmhaut verhindert und Sauerstoff kann sich im Wasser lösen. Das verhindert Geruchsbildung recht gut. c.) gestern angesetzt: da ich mein frisch gekauftes 40cm Aufzuchtbecken mit Innenfilter und Beleuchtung derzeit nicht brauche (Maingano-Weibchen hat nichts mehr im Maul) ist das der derzeitige High-Tech-Ansatz: der Innenfilter sorgt für Bewegung der Wasseroberfläche und damit Sauerstoff-Eintrag und hält zudem die zugesetzten Algen in der Schwebe. Die 11W-Leuchtstoff-Lampe bringt den Algen Licht für's Wachstum, diese wiederum bilden das artgerechte Futter für die Daphnien.
Gerade im Ansatz c.) sieht das Gewusel der Wasserflöhe richtig nett aus.
Geerntet wird jeweils über einen Artemia-Siebsatz (1mm und kleiner, 4 Gewebe).
Vermehrung der Daphnia Magna ist laut wissenschaftlicher Fachliteratur maximal 100-fach in 2 Wochen, in der Praxis sicherlich weniger, weil man nicht ideal füttert.
Es gibt auch "Kochrezepte" Schnecken und Wasserflöhe einfach gemeinsam in einen ausreichend großend Wasserbehälter zu geben, aber damit habe ich nur recht geringe Vermehrungsraten erreichen können.
Ziel ist eine vollautomatisierte Wasserfloh-Zucht, mit der täglichen Ration fertig vorbereitet für meine Yellows und Mainganos.
Der Nährwert der Daphnien ist gering, hochwertig wohl eher der jeweilige Darminhalt, bei mir also Backhefe oder Algen. In jedem Fall wird Lebenfutter aber auch Vitamine und Enzyme enthalten.
Im Idealfall läuft die Daphnienzucht ohne Stromversorgung, in der Praxis aber mit Beleuchtung und Pumpe.
Ich kann gerne regelmäßig von meinen Erfahrungen berichten und suche auch noch gleichgesinnte Lebendfutter-Züchter zum Erfahrungsaustausch.
Ich weiß nicht, ob das mit dem niedrigen Nährwert der Daphnia Magna wirklich so ist, liest man nur immer wieder. Die sind auf jeden Fall auch sehr spannend anzuschauen. Daphnia Magna ist auch Bestandteil einiger Fertig-Futter-Mischungen. Deshalb glaube ich das nicht so ganz mit dem niedrigen Nährwert.