fast mein kompletter Besatzt (900 Lt. Becken) ist vor ein paar Wochen innerhalb von 48 Stunden gestorben. Weispünktchenkrankheit oder Oodinol, war die Vermutung.
Heute bekam ich folgende Information:
Aufgrund hoher Todesraten im bayrischen Raum wurden Malawifische von:
Dr. Petra Kölle Fachtierärztin für Fische und Reptilien am Zoologischen Institut für Fischkrankheiten der Universität München untersucht:
Ergebnis Fischtuberkulose mit Bauchwassersucht, eingeschleppt durch Fische mit bakteriellen Befall ( Wildfänge) aus dem Malawisee.
Die optische Erscheinung läßt am Anfang auf Ichthyo vermuten, das ist aber nur ein Stressauslöser, wegen der o. g. Krankheit.
Die Fische sterben innerhalb von ca. 48 Stunden und haben weitaufgerissene Mäuler.
Es gibt kein Mittel um die Krankheit zu bekämpfen.
Falls Fische diese Krankheit überleben sollten, wäre es sinnvoll sie trotzdem zu töten.
Vor einem Neubesatz sollten folgende Massnahmen ergriffen werden:
Alles aus dem Becken: Pflanzen, Steine, Sand, Filtermaterialien usw. entsorgen
Das Becken und Filteranlagen, Verrohrung, Pumpen usw. mit Peroxid 30% oder Formalin ( nur im freienen verwenden) desinfizieren, alternativ JBL Desinfekt.
Ich hatte von diesen Vorsichtsmassnahmen nichts gewußt und seit gestern ist mein neuer Besatz wieder mit (hoffentlich nur) Ichio befallen. In 48 Stunden weis ich mehr.
Dieser Thread soll nur eine Information sein, was bei dieser Krankheit unbedingt zu beachten ist.
Nabend Thom ! Danke für die Info. Wieder eine neue bzw sehr schlechte Erfahrung gemacht. Tut mir sehr leid für Dich , mit einmal den ganzen Besatz zu verlieren. Aber Kopf hoch es geht weiter. Läßt sich leicjht sagen , wen es betrifft der denkt bestimmt anders darüber. Ich persönlich halte von WF nicht viel , da ich auch schon genug Lehrgeld bezahlt habe. Es geht halt nichts über ordentliche DNZ. Gruß Bernd !
Diese Art der Krankheit, bezieht sich nicht nur auf Wildfänge, sondern auch auf Wfnz oder DNZ, ich rate dringend jedem, ein Quarantäbecken zu verwenden. 4 Wochen Quarantäne reichen aus.
Ich hatte auf der Börse in Karlsruhe schon davon gehört und jetzt auch aus dem bayrischem Raum.
ich habe die Erkenntnisse von Frau Kölle an einen Bekannten der ein absoluter Speziallist bei der Diagnose von Fischkrankheiten ist.
anbei sein Kommentar dazu:
Zitat Alexander Deutschmann:
Da ich ja selber im Krankenhaus arbeite, habe ich auch Grundlegende Erkenntnisse über diverse Krankheiten beim Menschen. Seit nun 17 Jahren behandle und Untersuche ich Aquarienfische und Koi nach Ichtiologischen Grundsätzen, habe ich damals begonnen weil kein Tierarzt in Vorarlberg mir weiterhelfen konnte wenn ich ein Problem mit einem kranken Fisch hatte. Den maßlosen Einsatz von Breitbandantibiotikas finde ich einfach oft übertrieben, wieso einen Fisch gegen 20 Krankheiten behandeln wenn er wahrscheinlich nur eine hat. Auch diese Medikamente haben starke Nebenwirkungen, die meistens unerwähnt bleiben (Unfruchtbarkeit, Verkürzung der Lebensdauer durch Organbeeinträchtigung uvm).
Was mir aber etwas fehlt ist das es bei der Tuberkulose und der Bauchwassersucht immer eine Inkubationszeit von mehreren Tagen sprich bei der Fischtuberkulose 1-2 Wochen gibt, bevor die Granulome entstehen im Körper und auch in der Haut. Das dann die Fische nach Inkubationszeit und Ausbruch innerhalb weniger Tage versterben ist richtig. Das plötzliche Auftreten ist irgendwie asymptomatisch, meistens zeigen die Tiere schon Tage vorab Zeichen wie Fressunlst, Hautverfärbung – werden dunkler – wirken zeitweise apathisch und sind ruhig bis inaktiv. Geschwürbildungen in der Haut, Flossenverformung – oder Flosseneinschrumpfung. Was irgendwie noch festzuhalten ist, Wildfänge haben äußerst selten Tuberkulose, die Fische versterben oder werden gefressen. Fischtuberkulose ist ansteckend - auch für den Menschen! Zur Fischtuberkulose kann ich Dir noch folgende Warnung mitsenden: Fischtuberkulose (Auslöser: Mycobacterium marinium) kann durch Hautverletzungen (sehr kleine) auf Menschen, andere Säuger übertragen werden. Die Infektionen verursachen das sogenannte Schwimmbad- oder Aquariengranulom – beim Menschen. Dabei handelt es sich um ein auf die Haut beschränktes, mitunter hartnäckiges Granulom. Eine Behandlung zeigt gewöhnlich raschen Erfolg, bei Nichtbehandlung tritt meist nach Monaten bis hin zu einem Jahr eine spontane Selbstheilung ein.
Behandlungen bei Fischen, sind meines Wissens nach nicht erfolgsversprechend. Fische versterben immer.
Interessant währe es auch solch einen erkrankten Fisch zu bekommen, damit könnten Histologische Abstriche, Zellauswertungen vorgenommen werden, mit welchen eindeutig festgestellt werden kann, an was und woran in Folge der Fisch verstorben ist.
Falls jemand Kontakt zu Alexander wünscht, anbei seine Kontaktdaten:
interessanter Beitrag, war gerade auf der Seite hoffe es liegt nur an der Umgestaltung der HP das in der Stock Aulonocara OB als F1 Wildfangnachzuchten gelistet sind ;-)